Rating-Agentur senkt Kreditwürdigkeit
Drohender Zahlungsausfall in Argentinien
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2 KommentareZehn Jahre nach der Staatspleite droht nun in Argentinien erneut der Ausfall von Staatsanleihen. Der Grund ist ein Rechtsstreit mit den USA.
Damit rückt der Rechtsstreit zwischen Argentinien und dem US-Hedge-Fund-Manager Paul Singer in den Fokus der Öffentlichkeit. Die Klage der Umschuldungs-Verweigerer um Singer und seine Investmentfirma NML Capital schürte Sorgen, dass das Land zu einem erneuten Schuldenschnitt gezwungen sein könnte.
In der vergangenen Woche hatte ein Bundesgericht in Manhattan Argentinien aufgefordert, bis zum 15. Dezember Altschulden in Höhe von 1,3 Mrd. $ zu begleichen. Die argentinische Regierung will das umgehen, um einen Schneeballeffekt zu verhindern. Wenn das Land die Summe in voller Höhe begleichen muss, ist damit zu rechnen, dass weitere Gläubiger die Rückzahlung ihrer Schulden fordern. Dabei könnte es um eine Summe von mehr als 11 Mrd. $ gehen.
Argentinische Politiker kritisierten das Urteil der New Yorker Richter stark; es gefährde den Erfolg des Schuldenschnitts, der dem Land neues Wachstum beschert hatte. Argentinien befindet sich derzeit in einer tiefen Rezession, die Stimmung in der Bevölkerung ist angespannt. Die anderen führenden Rating-Agenturen, Standard & Poor's und Moody's, bewerten Argentiniens Zahlungsfähigkeit weiterhin fünf Stufen über dem Zahlungsausfall.
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