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Donnerstag, 11. April 2013

Argentinien droht erneut der Staatsbankrott

Argentinien droht erneut der Staatsbankrott

Liebe Leser,
angesichts der Eurokrise gerät für Sie in den Medien völlig die Lage in einem anderen klassischen Krisenland in den Hintergrund: Argentinien steht jetzt 12 Jahre nach der Argentinienkrise wieder am Rande des Abgrunds.
Hintergrund davon ist, dass Hedge-Fonds damals unter der Argentinienkrise 2001 billig argentinische Staatsanleihen aufkauften und jetzt dafür die Rückzahlung verlangen.
An dem 2003 beschlossenen Schuldenschnitt beteiligten sich diese Hedge-Fonds nicht und da diese Anleihen auf US-Dollar lauten, sowie unter amerikanisches Recht fallen, wurde jetzt Argentinien in den USA dazu verurteilt diese Anleihen zu bedienen – solange das nicht geschehen ist, dürfen keine anderen Staatspapiere bedient werden.
Das gilt bereits jetzt, da das Land schon im Oktober in den USA zur Zahlung der Gelder an die Hedge-Fonds verurteilt wurde.
Wenn es hier zu keiner Einigung kommt und das Berufungsgericht den Richterspruch vom Oktober bestätigt, dann kann Argentinien fällige Staatsschulden im Wert von 43 Milliarden Dollar nicht bedienen und muss erneut den Staatsbankrott erklären.
Die Folgen dieses Streits sind jetzt schon zu spüren: Die Zinsen für Anleihen bis 2033 stiegen bereits auf über 16 Prozent – das ist der höchste Zinssatz seit 2009.
Daran wird erst einmal deutlich: Nicht nur die Euro-Zone bietet aktuell weiteren Sprengstoff für Krisen. Auch an anderen Krisenherden geht es wieder hoch her – auch wenn man lange den Eindruck hatte, dass diese Krise gelöst sei.

Beispiel Argentinien zeigt aktuell: Schuldenkrisen sind nicht lösbar

Grundsätzlich sehen Sie an diesem Beispiel, dass Schuldenkrisen eigentlich nicht lösbar sind. Es ist wie bei einer Krankheit die mit Medikamenten unterdrückt wird, sie wird immer wieder ausbrechen.
Wenn es jetzt erneut zu einem Bankrott von Argentinien kommen wird, dann wird das auch die aufstrebende Nation Brasilien mit in den Abgrund reißen.
Schon seit einigen Jahren fällt dort das Wirtschaftswachstum bedenklich und lag zuletzt bei nur noch 0,9 Prozent im Jahr. Zudem ist das Land auch extrem stark von Rohstoffen abhängig – diese Einseitigkeit ist auch nicht gut für eine wirtschaftliche Stabilität.
Sie sehen: Weltweit wird die Lage des Finanzsystems immer kritischer – ein Crash ist letztlich unausweichlich.
Daher ist es auch wichtig über den europäischen Tellerrand hinaus zu schauen. Genau darauf sollten Sie sich aktiv vorbereiten und dabei werde ich Sie auch weiterhin als Krisenexperte unterstützen.
Herzlichst Ihr
Günter Hannich

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