Buenos AiresArgentinien hat eine neue Umschuldung für Gläubiger der seit 2001 fälligen Auslandsschulden angekündigt. Die privaten Gläubiger, die die beiden Umstrukturierungen von 2005 und 2010 abgelehnt hatten, sollten ein neues Angebot bekommen, erklärte die Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner am Montagabend (Ortszeit) in einer Fernsehansprache. Eine entsprechende Gesetzesvorlage soll am Dienstag ins Parlament eingebracht werden.
Die Präsidentin reagierte damit auf ein am Freitag bekanntgegebenes Urteil eines New Yorker Gerichts, das klagenden Hedgefonds das Rechtzusprach, den vollen Betrag der von ihnen aufgekauften argentinischen Bonds zu kassieren.
Die neue Umschuldung gehe um nur sieben Prozent der Wertpapiere, für die Argentinien Ende 2001 die Zahlungsunfähigkeit erklärt hatte. Den Besitzern der restlichen 93 Prozent, die die vorangegangenen Umschuldungsangebote eingegangen waren, sollen neue Bonds angeboten werden, die zu denselben Bedingungen in Buenos Aires statt in New York auszahlbar seien, kündigte Kirchner an.
Das New Yorker Urteil wird erst nach Abschluss eines Berufungsverfahrens vor dem Obersten Gerichtshof der USA feststehen, das gegen Ende 2014 erwartet wird. Kirchner aber erklärte, ihre Regierung werde nicht das Risiko eines Damoklesschwertes hinnehmen.
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